Zum Einsatz eines Blitzes in der Vogelfotografie gibt es sehr Kontroverse Sichtweisen. Sowohl in Deutschland wie auch hier in Zypern ist mir bis jetzt nicht aufgefallen, dass ein Vogel auf Grund des Blitzlichtes die Flucht ergriffen hat. Meine Erfahrung: Die idealen Lichtverhältnisse hat man leider nur zu ganz kurzen Tageszeiten. Der richig dosierte Blitzeinsatz kann diese Zeiten wesentlich erweitern. International ist der Blitzeinsatz eigentlich an der tagesordnung und ein Hilfsmittel des Fotografen zur idealen Ausleuchtung des Motivs.
Zum Einsatz des Aufhellblitzes gibt es einen sehr informativen Bericht von Jan Wegener in seinem Blog, den ich jedem Interessierten als Basis empfehlen möchte. Darauf aufbauend hab ich mit dem Aufhellblitzen die ersten Versuche gemacht und heute setze ich den Blitz immer dann ein, wenn es die Lichtverhältnisse erforderlich machen. http://vogelfotografien2.wordpress.com/blitzfotografie/
Hier in Zypern habe ich in der Regel das Problem mit dem sehr harten Licht schon relativ früh am Morgen. Ohne Aufhellblitz heißt das normalerweise gegen 8:30 mit dem Fotografieren aufzuhören. Bewölkten Himmel gibt es noch im Frühjahr, aber von Mai bis Oktober ist es eigentlich nur Sonne pur. Mit dem Blitz kann man auch in dieser Zeit die nutzbare Zeit zum Fotografieren etwas verlängern. Am späten Nachmittag und in der Dämmerung kann man mit dem Blitz die Schlagschatten wieder etwas abmildern und brauchbare Bilder erzeugen. Es gibt natürlich dann auch spezielle Orte, wie zum Beispiel im Paphos Forest oder Troodos Gebirge, wo der Blitz immer sinnvoll eingesetzt werden kann.
Zu Beginn meiner Aufnahmen mache ich ein paar Bilder, z.B. von den Aufnahmeplätzen, wo ich das Motiv erwarte. Ich beginne in der Regel mit -2 EV am Blitz. Bei der EOS 1D Mark 4 wird an der Lichtwaage sowohl die Blitzeinstellung wie auch die Belichtungseinstellung angezeigt. Da schaue ich immer drauf, das auch die Belichtungsanzeige bei -1/3 eingestellt ist. Praktisch ist, dass nach dem Einschalten des Blitzes die ganze Steuerung des Blitz sowohl bei der 5D Mark II und der 1D Mark IV über das Kamerameneu gesteuert werden kann. Auf keinen Fall sollte man vergessen die Highspeed Synchronisation des Blitzes einzuschalten.
Aufhellblitzen mit Stativ und Kugelkopf in tiefer Position
Der Aufbau auf das Stativ mit umlegbarem Sirui K-30X Kugelkopf ist in den nachfolgenden Bildern zu sehen. Damit erreicht man die maximal tiefste Aufnahmeposition, z.B. direkt über der Wasseroberfläche. Der Blitz steht bei dieser Anordnung ca. 45 cm über der Objektivachse womit auch absolut keine "rote Augen" produziert werden.
Zum Aufhellen bei schwierigen Lichtverhältnissen verwende ich einen Blitz mit dem Better Beamer Vorsatz.
Da ich am Canon EF600mm /f4L IS USM bereits einen Kirk Objektivfuß-Ersatz LP-55 verwende habe ich mich für die Makro-Halterung Single Flash Bracket FB-9von Kirk zur direkten Montage auf den Objektivfuss entschieden. Die Makrohalterung lässt sich aber auch an den langen Kirkplatten ab PL100 anbringen, die direkt an den Original Canon Objektivhalter angeschraubt wird. Der Vorteil für mich ist dabei, dass das gesamte Blitzsystems sehr hoch (37 - 45 cm) und auch seitlich schwenkbar aus der Objektivachse montiert werden kann. Das gesamte System ist somit bei der Verwendung beim Ansitz im Zelt (Doghouse) komplett außerhalb des Zeltes montiert und beim Schwenken behindert nichts.
Der Aufbau besteht daher aus folgenden Teilen:
1 x Canon Blitz 580 EXII
1 x Better Beamer - (Augenblicke-eingefangen Shop)
1 x Kirk Single Flash Bracket FB-9 - (Augenblicke-eingefangen Shop)
1 x Novoflex NEIGER 19 mit Blitzfuss - (Augenblicke-eingefangen Shop)
sowie eine Meike Digital OC-E3 Blitzkabel.
Der Aufbau auf das Stativ mit Wimberley Head II ist in den nachfolgenden Bildern zu sehen.
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